Reise nach Südfrankreich
Hafen von Cassis
In Frühling 2018 reisten wir mit dem Auto via Piemont nach Südfrankreich. Während den 2 Wochen Ferien wechselten wir mehrmals den Standort und so fuhren wir via Costigliole d’Asti nach Èze, Hyères, Porquerolles, Cassis bis nach Le Grau-du-Roi.
Cassis
Einen Zwischenstopp legten wir im Hafenstädtchen Cassis ein. Cassis ist eine Gemeinde mit etwa 8’000 Einwohnern und befindet sich am Mittelmeer in einer Bucht der Calanque-Küste. Dennoch ist die Fischerei heute unbedeutend und es gibt nur noch ein halbes Dutzend Berufsfischer. Cassis lebt heute hauptsächlich vom Tourismus. Den Charme eines alten Fischerdorfs hat es dank einem hübschen Hafen, türkis farbigem Meer und steilen Klimmen nicht verloren.
In Cassis schlendern wir durch die schönen, engen Gassen und besichtigen die alten Stadtbezirke. Es gibt viele schöne Strassencafés zu entdecken. Einige der Strassen sind sehr liebevoll geschmückt.
Porquerolles
Von unserer Unterkunft in Hyères machten wir mit dem Schiff einen Tagesausflug auf die Insel Porquerolles. Die Île de Porquerolles ist die grösste Insel der Inselgruppe von Hyères und liegt vor der französischen Mittelmeerküste. Die Insel liegt auf der gleichen Breite wie der nördliche Zipfel von Korsika. Porquerolles hat daher ein sehr südliches Klima. Die Länge der Insel misst ca. 7.5 km und die Breite etwa 3 km. Die höchste Erhebung liegt auf 142 m.
An der Nordseite befindet sich der Hafen und der «Hauptort» der Insel mit ca. 350 Einwohnern und einigen Restaurants. Auch auf dieser Seite befinden sich einige schöne Strände. Das Ufer an der Südküste fällt steil ab und ist daher nicht zum Baden geeignet. Die Insel liesse sich am besten mit dem Fahrrad erkunden. Wir entscheiden uns aber, sie zu Fuss zu erkunden, was auch problemlos geht – wenn man, wie wir, nur den nördlichen Teil erkunden will. Die Insel ist nämlich autofrei. Porquerolles ist zudem für seine Wasserknappheit bekannt. Wir haben daher genügend Wasser mitgenommen.
Le Grau-du-Roi
Die letzte Station unserer Reise ist Le Grau-du-Roi, wo wir für 5 Tage bleiben und von hier aus Tagesausflüge unternehmen. Le Grau-du-Roi verfügt über einen malerischen Fischereihafen, einen grossen Yachthafen sowie feine Sandstrände, weshalb der Ort auch gut zum Baden geeignet ist. Bei unserem Besuch im Frühling ist es allerdings noch sehr kalt und mit baden wird das nichts. Dafür geniessen wir die herrliche Landschaft, die Weite und das feine Essen.
Die Gegend lässt sich bestens mit dem Fahrrad erkunden, was auch wir tun. Wir fahren mit dem Fahrrad in die Festungsstadt Aigues-Mortes. Besonders eindrücklich ist dort die gut erhaltene, alte Stadtmauer. Dahinter verbirgt sich ein grosser Platz mit vielem feinen Restaurants und Cafés.



Das Wasser am Fusse der Stadt erscheint pink. Das ist der Nebeneffekt der Salzebenen, die unter Wasser liegen. Die Farbe wird durch mikroskopische Algen im Wasser verursacht. Die Mehrheit des Salzes, das gewonnen wird, ist weiss. Nur einen Monat lang pro Jahr kann pinkes Salz gewonnen werden.
In Aigues-Mortes haben wir die Gelegenheit, in den «Salins du Midi» auf einer Rundfahrt mit einem kleinen Zug die Salzproduktion zu besichtigen und einen Salzberg zu besteigen. Der Blick vom 20 m hohen Salzberg über die rosa gefärbte Landschaft ist einmalig und der Gedanke, dass unter den Füssen 60’000 Tonnen Salz lagern, macht es besonderer.
Camargue
Die Camargue in Südfrankreich ist die Heimat der rosafarbenen Flamingos und der weissen Camargue-Pferde. Die Fohlen sind bei der Geburt dunkelbraun bis schwarz und hellen mit zunehmendem Alter auf. Sobald sie ca. 10 Jahre alt sind, sind sie ganz weiss. Camargue-Pferde haben grosse Hufe, um im Sumpf in der Camarque nicht einzusinken.
In Frankreich leben rund 540 Vogelarten, davon sind rund drei Viertel in der Camarque zu beobachten.